Das Land hat solide nationale Strategien umgesetzt, darunter das Cybersicherheitsgesetz und das Nationale Cybersicherheitsrahmenwerk, die die digitale Verteidigung und die Fähigkeiten zum Risikomanagement gestärkt haben. Laut dem Global Cybersecurity Index 2024 der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ist Portugal als ein Land anerkannt, das eine führende Rolle in der digitalen Sicherheit spielt. Diese Anerkennung ist ein Beweis für das Engagement des Landes für Cyber-Resilienz, strategisches Risikomanagement und proaktive Politikgestaltung in einer Zeit, in der sich Cyber-Bedrohungen ständig weiterentwickeln.

An den Schweizer Cybersicherheitstagen 2024 in Bern präsentierte Lino dos Santos, Leiter des portugiesischen Nationalen Zentrums für Cybersicherheit, die Erfahrungen Portugals im Umgang mit Cybersicherheitsherausforderungen. Er betonte, dass die Technologie zwar eine wichtige Rolle bei der Sicherung digitaler Infrastrukturen spielt, der Faktor Mensch jedoch das schwächste Glied in der Cybersicherheit bleibt. Dos Santos betonte die Notwendigkeit, den Schwerpunkt auf die Sensibilisierung der Nutzer, die Bildung und nationale Strategien zu verlagern, die die innere Sicherheit, den Schutz der Infrastruktur und die Verhinderung von Cyberkriminalität betreffen.

Ein Schlüsselaspekt des portugiesischen Erfolgs im Bereich der Cybersicherheit ist die umfassende nationale Strategie, die verschiedene Interessengruppen, darunter Regierungsstellen, Unternehmen und akademische Einrichtungen, einbezieht. Dieser kooperative Ansatz stellt sicher, dass Portugal sich nicht nur gegen aktuelle Cyber-Bedrohungen verteidigt, sondern sich auch auf zukünftige Risiken vorbereitet. Portugals Cybersicherheitspolitik entspricht den EU-Standards und macht das Land zu einem attraktiven Zentrum für Investitionen in digitale Sicherheit und Innovation.

Eine weitere wichtige Erkenntnis der Swiss Cyber Security Days war Portugals Bereitschaft zur internationalen Zusammenarbeit. Das Land hat bereits Partnerschaften mit der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) und dem Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) der NATO geschlossen, um seine Fähigkeit zur Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen durch den Austausch von Informationen und koordinierte Reaktionen zu verbessern. Dos Santos wies darauf hin, dass Portugal und die Schweiz vor ähnlichen Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit stehen, diese jedoch aus unterschiedlichen kulturellen und rechtlichen Perspektiven angehen. Als Nicht-EU-Land hat die Schweiz einen einzigartigen Rechtsrahmen zur Bekämpfung von Cyber-Bedrohungen entwickelt, der wertvolle Erkenntnisse für Portugals Cyber-Sicherheitsstrategien bietet. Für beide Länder besteht ein erhebliches Potenzial für die Zusammenarbeit bei Risikomanagementmodellen und Rechtsinstrumenten zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit im Cyberbereich.

Neben der Cybersicherheitspolitik fördert Portugal auch den Außenhandel und die technologische Zusammenarbeit. Unternehmen wie EDP, Altice Portugal und VisionWare haben aktiv zum portugiesischen Cybersicherheitsökosystem beigetragen und den Ruf des Landes als sicheres und innovatives digitales Zentrum gestärkt. Die Anwesenheit von AICEP Portugal Global auf der Veranstaltung unterstreicht das Bestreben des Landes, sich als führendes Unternehmen für Cybersicherheitsdienste und digitale Innovation zu positionieren. Indem es sein Know-how im Bereich der Cyberverteidigung nutzt, kann Portugal Investitionen anziehen und stärkere internationale Partnerschaften aufbauen.

In einer zunehmend vernetzten Welt ist Cybersicherheit nicht mehr nur ein technisches Thema, sondern ein wesentlicher Pfeiler der nationalen Sicherheit und wirtschaftlichen Stabilität. Portugals proaktiver Ansatz, kombiniert mit seinem Engagement für internationale Zusammenarbeit und digitale Innovation, stellt sicher, dass das Land bei den weltweiten Bemühungen um Cybersicherheit an vorderster Front bleibt. Indem Portugal weiterhin in Sicherheitsstrategien, Bildung und internationale Partnerschaften investiert, sichert es nicht nur seine digitale Zukunft, sondern stärkt auch seine Rolle als zuverlässiger Akteur in der globalen Cybersicherheitslandschaft. Künftige Initiativen wie der Ausbau der Cybersecurity Academy und die Aufstockung der Mittel für die Forschung im Bereich der KI-gestützten Cyberverteidigung werden die digitalen Sicherheitsfähigkeiten Portugals weiter verbessern.


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Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes