Laut einer Pressemitteilung schlägt die EU-Exekutive einen gemeinsamen Rahmen für die Verwendung digitaler Reiseausweise und eine "digitale EU-Reise-App" vor, mit der Reisende ihre Dokumente erstellen und speichern können.
Die digitalen Reisepässe und Personalausweise werden die in den "Chips" der physischen Dokumente gespeicherten Daten enthalten, wie z. B. das Foto des Inhabers, aber nicht die Fingerabdrücke, und können auf einem Mobiltelefon gespeichert werden.
Die Beantragung und Nutzung dieser digitalen Version ihrer Dokumente wird für Reisende völlig freiwillig und kostenlos sein.
Mit der App können Reisende digitale Reiseausweise unter Verwendung ihres Reisepasses oder - im Falle von EU-Bürgern - ihres Personalausweises erstellen und den Grenzbehörden ihre Reisepläne und Dokumente im Voraus vorlegen, wodurch sich die Wartezeiten an den Grenzübergängen verkürzen, da die meisten Kontrollen im Voraus abgeschlossen werden.
Die App wird allen EU- und Nicht-EU-Bürgern mit einem biometrischen Reisepass oder EU-Personalausweis zur Verfügung stehen, die in den oder aus dem Schengen-Raum reisen.
Derzeit werden diese Kontrollen physisch an der Grenzübergangsstelle durchgeführt.
Laut Brüssel besteht angesichts von fast 600 Millionen Grenzübertritten allein im Jahr 2023 die Notwendigkeit, die Grenzkontrollen zu beschleunigen und das Reisen zu erleichtern, gleichzeitig aber ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten und sicherzustellen, dass alle Reisenden kontrolliert werden.
Die Vorschläge müssen vom Rat der EU und vom Europäischen Parlament im Wege der Ko-Gesetzgebung angenommen werden und sollen ab 2030 in Kraft treten.