Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst pro Arbeitnehmer in Portugal ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % gestiegen und erreichte 1.411 Euro. Real - d.h. unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Inflation - sank das Durchschnittsgehalt im Jahr 2022 jedoch um 4 %, wie aus einem Bericht von ECO hervorgeht.
Die Daten des Nationalen Statistikinstituts (INE) berücksichtigen 4,5 Millionen Arbeitsplätze, die den Sozialversicherungsempfängern und den Abonnenten der Caixa Geral de Aposentação entsprechen. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 war das Durchschnittsgehalt nominal um 3,5 % und real um 2,2 % gestiegen. Außerdem gab es seit Beginn der INE-Reihen im Jahr 2015 noch nie einen realen Rückgang der durchschnittlichen Monatslöhne in einem bestimmten Jahr.
Aufgeschlüsselt nach Komponenten stieg im Gesamtjahr 2022 die reguläre Entgeltkomponente (die z.B. Essensgeld und Prämien enthält, aber kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld) nominal um 3,1% auf 1.140 Euro. Die Grundvergütung stieg um 3 % auf 1.070 Euro.
Trotz des Kaufkraftverlusts des Durchschnittslohns zeigen die Daten, dass die Löhne im gesamten Jahr 2022 gestiegen sind. Betrachtet man nur das vierte Quartal, das im Dezember endete, so stieg der monatliche Durchschnittsbruttolohn je Arbeitnehmer im Jahresvergleich ebenfalls an, und zwar um 4,2 %, und erreichte 1.575 Euro, d. h. mehr als der Durchschnittslohn für das gesamte Jahr. Erneut verschlechterte die Inflation die Kaufkraft der Arbeitnehmer, da die Durchschnittslöhne im vierten Quartal um 5,2 % schrumpften, rechnet das INE vor.
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