Es gibt allein um Porto herum mehr als 60 Fahrradhersteller, die überwiegend Deutschland und die Niederlande mit Qualitätsfahrrädern beliefern.

Der Trend ist klar und Portugal ist gut aufgestellt, denn mehr und mehr Teile kommen wieder aus Europa.

Bosch setzt in Portugal allein pro Jahr 2 Milliarden Euro um und beschäftigt 6000 Mitarbeiter und wird weitere 200 Millionen in den Standort Portugal in den nächsten Jahren investieren.

Die Gründe liegen auf der Hand. Durch die Corona-Pandemie sind Lieferketten zusammengebrochen und dadurch hat sich eine neue Bewegung der Unternehmer entwickelt, die man in der Fachsprache „Nearshoring“ nennt. Darum haben immer mehr Unternehmen in Europa sich dazu entschieden ihre Produktion nach Europa zurückzuverlegen.

Portugal profitiert hierbei von den Lieferproblemen asiatischer Mitbewerber, jungen, technikbegeisterten Menschen und niedrigen Lohnkosten. Ebenso basiert die Energieversorgung in Portugal überwiegend auf der Basis erneuerbarer Energien. Portugal bezieht seinen Strom bis zu 80 Prozent aus regenerativen Quellen. Und macht somit den Standort wegen der hohen Energiekosten in Deutschland und auch in anderen Ländern die mehr von fossiler Energie abhängen, so attraktiv.

Das Deutsche Institut für Wirtschaft (IW) hat im Jahr 2022 eine Studie herausgegeben auf der Grundlage welche Faktoren für die Standortwahl von Industrieunternehmen wichtig sind. Dabei hat Portugal in einem internationalen Vergleich überdurchschnittliche Werte und Wertungen erreicht. Zum Teil wegen der günstigen Energiekosten aber auch wegen der niedrigen Lohnkosten.

In der Rangliste des IW wurden Portugal auch gute Werte im Bereich E-Government und unternehmerische Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit zugestanden. Dieses Umfeld ist vor allem IT-Unternehmen wichtig. Dabei geht es den IT-Unternehmen darum. ein gutes und positives Umfeld für Ihre Ideen und Mitarbeiter zu haben und dabei ist die Lebensqualität in Portugal fast ein unschlagbares Argument.

„Critical TechWorks“ als Beispiel genannt, die aus einem Joint Venture von BMW und einem portugiesischen IT-Unternehmen entstanden sind. Stellen derzeit etwa 400 neue Mitarbeiter pro Jahr in Portugal ein. Dabei ist der Leitsatz dieser Firmen leicht zu entschlüsseln. Europäische Unternehmen bevorzugen die Entwicklung ihrer Software in Europa anstatt anderer internationaler Standorte, und Portugal hat mit seiner Glasfaser Infrastruktur und den IT-Hubs und Fördergeldern dafür eine gute Grundlage in den vergangenen Jahren geschaffen. Allein auf der Web Summit im Jahr 2022 waren 70.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt in Lissabon.

Portugal hat sich in den vergangenen Jahren als Investitionsstandort weiterentwickelt und gilt heute als wichtiger Zulieferer für deutsche Unternehmen. Siehe Beispiele wie VW, Daimler, Audi und andere. Sowie Bosch, Grohe, Schaeffler um nur einige wenige zu nennen. Aber auch in der IT-Branche wie die Rocket Brüder von Zalando und viele andere, die Ich hier nicht aufzählen kann. Das Motto heißt: “Go West - Go Portugal” also “Made in Portugal” ist Hip auch für deutsche Investoren und Unternehmen wie die bereits angeführten Beispiele bestätigen.


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Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes