Worum geht es?
In den späten Nullerjahren und Anfang der 2010er-Jahre erlebte Toyota eine Durststrecke und produzierte fähige, aber langweilige Neuwagen wie den Auris und den Avensis. Es war der Toyota C-HR, der dem Unternehmen im Jahr 2016 half, aus diesem langweiligen Trott herauszukommen. Er kam als stylischer Crossover im Coupé-Stil auf den Markt, der sich von allen anderen Toyota-Modellen dieser Zeit unterschied.
Angesichts seiner Präsenz in einem der am härtesten umkämpften Segmente war er ein sofortiger Erfolg. Seit seiner Einführung wurden mehr als 850.000 C-HRs in Europa ausgeliefert, und ein großer Teil der Käufer entschied sich zum ersten Mal für einen Toyota. Jetzt bringt das Unternehmen eine neue Generation auf den Markt, aber wird sie ebenso erfolgreich sein?
Was ist neu?
Toyota hat sich beim C-HR an sein bewährtes Konzept gehalten. Das bedeutet, dass das Design noch mutiger geworden ist, mit einer auffälligen neuen Zweifarben-Lackierung, die für die Topmodelle erhältlich ist und bei der der hintere Bereich des Fahrzeugs in einem kontrastierenden Schwarz lackiert ist.
Nach wie vor ist der C-HR nur als Hybrid erhältlich, allerdings bietet Toyota eine neue Plug-in-Hybrid-Version an, die eine rein elektrische Reichweite von rund 30 Kilometern ermöglicht. Auch bei der Bordtechnik hat Toyota einen großen Sprung nach vorne gemacht, was sich auch im Preis niederschlägt - doch dazu später mehr.
Was steckt unter der Motorhaube?
Wie bereits erwähnt, wird Toyota in der ersten Hälfte des Jahres 2024 ein Plug-in-Hybridmodell mit 227 PS auf den Markt bringen, aber bis dahin sind nur die "selbstaufladenden" Hybridmodelle erhältlich. Beide nutzen die neueste Generation der Toyota-Hybridtechnologie, die mehr oder weniger mit der des aktuellen Corolla identisch ist.
An der Spitze der Modellpalette steht ein 2,0-Liter-Benzin-Elektro-Hybrid mit 193 PS, aber das Modell, das voraussichtlich 95 Prozent der Verkäufe ausmachen wird, ist der reguläre 1,8-Liter-Benzin-Elektro-Hybrid, der 138 PS leistet.
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Ein CVT-Automatikgetriebe schickt den Antrieb auf die Vorderräder (Käufer in Großbritannien haben keinen Zugang zu einem Allradmodell, das in anderen Märkten angeboten wird), und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 10 Sekunden. Was die Effizienz betrifft, so gibt Toyota einen Verbrauch von 60,1 mph und niedrige CO2-Emissionen von 105 g/km an. Der Kraftstoffverbrauch ist für ein Auto dieses Typs hervorragend, denn wir haben den angegebenen Wert erreicht, wobei wir mehr als 50 Prozent unserer Fahrt im EV-Modus absolviert haben.
Wie ist das Fahrverhalten?
Obwohl die willkommene zusätzliche Leistung des 2,0-Liter-Motors den C-HR um zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, vermuten wir, dass das 1,8-Liter-Aggregat den meisten Fahrern genügen wird. Er ist mehr als fähig, mit dem Verkehr mitzuhalten, während der anfängliche Kick des Elektromotors dazu beiträgt, dass sich der C-HR flotter anfühlt, als es die Zahlen vermuten lassen. Das einzige Problem ist, dass der Motor laut ist und schon bei leichter Beschleunigung ein unangenehmes Dröhnen erzeugt. Der 2,0-Liter-Motor ist leiser, aber keineswegs perfekt.
Davon abgesehen ist der C-HR aber ausgezeichnet. Sogar auf den großen 19-Zoll-Leichtmetallrädern unseres Testwagens war das Fahrverhalten fantastisch und ließ sich von Bodenwellen nicht aus der Ruhe bringen. Wir vermuten, dass dies auch auf den Straßen Großbritanniens gut funktionieren wird. Auch das Fahrverhalten ist gut, für einen Crossover fühlt er sich agil an, und es ist erfreulich, dass die sportliche Optik durch das Fahrverhalten unterstützt wird.
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Wie sieht er aus?
Das Design stand beim C-HR schon immer im Mittelpunkt, und das ist auch beim neuesten Modell nicht anders. Zumindest in unseren Augen ist er einer der stilvollsten Crossover in seinem Segment, wenn nicht sogar der stilvollste. Toyota bezeichnet ihn als "Konzeptfahrzeug für die Straße", und angesichts der großen Ähnlichkeit mit dem Showcar C-HR Prologue können wir dem nur zustimmen. Details wie die bündig ausklappbaren Türgriffe verleihen ihm einen Hauch von Premium, auch wenn diese mit einem ziemlich unangenehmen Knall in die Karosserie eingezogen werden.
Das markante "Hammerkopf"-Design an der Vorderseite lässt den C-HR sofort auffallen, aber am Heck ist der große LED-Lichtbalken mit beleuchtetem Schriftzug der eigentliche Hingucker. Die erweiterte Bi-Tone"-Lackierung - die bei anderen Marken normalerweise nur für die obere Hälfte des Fahrzeugs verwendet wird - erstreckt sich auch auf die C-Säulen und den Kofferraum in kontrastierendem Schwarz und macht einen guten Eindruck. Es sei darauf hingewiesen, dass dies nur bei den teureren Topausstattungen zur Serienausstattung gehört.
Wie sieht es im Innenraum aus?
Auch der Innenraum des C-HR ist eine deutliche Verbesserung. Es gibt jede Menge Technik, darunter ein individuell anpassbares digitales Kombiinstrument, einen optionalen digitalen Rückspiegel und einen großen 12,3-Zoll-Breitbild-Touchscreen. Letzterer ist zwar schnell zu bedienen, aber seine Funktionalität wirkt etwas einfach.
Aber die Qualität des C-HR ist ausgezeichnet und fühlt sich deutlich hochwertiger an als das Vorgängermodell. Für Käufer, die eine traditionellere Bedienung bevorzugen, sind die physischen Tasten der Klimaanlage willkommen, und der Innenraum ist insgesamt einfach zu bedienen und zu verstehen.
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Obwohl der C-HR nicht das größte Auto in seinem Segment ist, sollte er den meisten ein angemessenes Platzangebot bieten. Trotz der abfallenden Dachlinie ist die Kopffreiheit im Fond gut, selbst bei eingebautem Panoramadach, das dank einer speziellen Verglasung ohne Sonnenschutzrollo auskommt. Für größere Erwachsene könnte die Beinfreiheit jedoch etwas knapp sein, und obwohl der Kofferraum mit 388 Litern auf den ersten Blick eine anständige Größe hat, ist er nicht gerade praktisch. Die Rücksitze lassen sich auch nicht flach auf den Boden klappen.
Wie sieht die Ausstattung aus?
Unabhängig davon, für welchen C-HR Sie sich entscheiden, die Ausstattung ist großzügig. Zur Serienausstattung gehören ein schlüsselloser Zugang, eine Rückfahrkamera und ein Acht-Zoll-Touchscreen mit kabellosem Apple CarPlay und Android Auto.
Die beste Wahl ist jedoch die Design-Version, die einen größeren 12,3-Zoll-Touchscreen und eine gleich große Digitalanzeige sowie einen elektrischen Kofferraum und beheizbare Vordersitze bietet.
Fazit
Genau wie sein Vorgänger wird der C-HR für viele Käufer vor allem durch sein Styling überzeugen, aber dieses Auto hat die Substanz, um sein cooles Aussehen zu untermauern. Mit seinem eleganten Interieur und seinen ausgezeichneten Fahreigenschaften ist er in einem der wettbewerbsintensivsten Segmente ein Auto, das man einfach empfehlen kann.
Selbst der etwas laute Antrieb kann uns nicht vom C-HR abschrecken, denn trotz des manchmal lästigen Motors macht dieser Toyota dies durch seine beeindruckende Effizienz wett. Solange das Platzangebot nicht an erster Stelle steht, ist der C-HR eine gute Wahl und glänzt im Toyota-Angebot.
Fakten auf einen Blick
Modell: Toyota C-HR
Getestetes Modell: Toyota C-HR 140 Excel
Motor: 1,8-Liter-Benzinmotor mit Elektromotor
Leistung: 138 PS
Drehmoment: N/A
0-60mph: 10 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 106mph
Verbrauch: 60.1mpg
Emissionen: 105g/km