In den letzten zehn Jahren sind die Preise für Immobilien in der Europäischen Union (EU) - und in Portugal - stark gestiegen. In den letzten Monaten hat sich das wirtschaftliche Umfeld jedoch stark verändert: Die Kaufkraft der Europäer ist aufgrund der hohen Inflation gesunken, und Wohnungsbaudarlehen sind aufgrund steigender Zinssätze viel teurer geworden. Einem Bericht von idealista zufolge haben all diese und andere Faktoren die Nachfrage nach Häusern zum Kauf in der Endphase des Jahres 2022 abgekühlt. So sanken die Hauspreise in der Eurozone zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem vorangegangenen Quartal um 1,7 %, der stärkste Rückgang seit Ende 2008. In Portugal hingegen stiegen die Preise im gleichen Zeitraum um 1,1 %, wie aus den Daten von Eurostat hervorgeht.
Betrachtet man die Entwicklung der Kosten für Wohneigentum zwischen Oktober und Dezember 2022 und den vorangegangenen drei Monaten, so wird deutlich, dass:
Die Eurostat-Daten zeigen, dass der Hauspreisindex in 15 Mitgliedstaaten gesunken ist und sich in Italien stabilisiert hat. Die stärksten Rückgänge wurden in Dänemark (-6,5%), Deutschland (-5,0%) und Zypern (-4,0%) beobachtet. In den übrigen Ländern verteuerten sich die zum Verkauf stehenden Wohnungen Ende 2022. Die größten Preissteigerungen wurden in Kroatien (4,7 %), Rumänien (2,5 %) und Litauen (1,9 %) beobachtet. Auch Portugal gehört zu dieser Liste: Hier stiegen die Hauspreise den Daten zufolge zwischen dem dritten und vierten Quartal 2022 um 1,1 %.
Betrachtet man die Entwicklung der Preise für zum Verkauf stehende Häuser im Jahresvergleich, so ergibt sich laut Eurostat ein Anstieg von 2,9 % in der Eurozone und 3,6 % in der EU. In sieben Mitgliedstaaten, darunter Portugal (11,3 %), stiegen die Hauspreise im Jahresvergleich um mehr als 10 %, wobei der stärkste Anstieg in Kroatien (17,3 %), Estland (16,9 %), Ungarn (16,5 %) und Litauen (16,0 %) zu verzeichnen war. Auf der anderen Seite fielen die Hauspreise in Dänemark (-6,5%), Schweden (-3,7%), Deutschland (-3,6%) und Finnland (-2,3%).