Eines der Beispiele dafür ist der 13. Mai, das Datum, das die Erscheinung der Jungfrau Maria vor den drei Hirtenkindern in Fatima im Jahr 1917 feiert. Bis zu diesem Zeitpunkt war Fatima ein wenig bekannter und dünn besiedelter Ort in den Bergen der Serra de Aire. Heute ist Fatima eine der berühmtesten und meistbesuchten Wallfahrtsorte Portugals und der Welt. Wallfahrtsort der auch den vielen Päpsten seitdem nicht verborgen blieb und eine gewisse religiöse Mystik unter den gläubigen gewonnen hat.
Dieses Datum ist auf ewig bei den Portugiesen ein Teil ihrer Identität und nicht nur. Jedes Jahr machen sich Tausende von Pilgern auf den Weg in langen Fußmärschen von Ihrem Heimatort nach Fatima, um am 13 Mai die Lichterprozession und die Feierlichkeiten zum 13 Mai vor Ort mitzuerleben, um uneigennützig Buse zu tun für die eigene Gesundheit, Genesung, Wünsche oder Versprechen ihrer selbst und ihrer Familie und Freunde.
Dieser Moment ist für die Portugiesen so wichtig, weil er von allen Gläubigen als ein Moment gesehen wird sich mit der religiösen Geschichte ihres Landes zu vereinen, ein Moment der Besinnung, der Hingabe und der Einheit. Diese Pilgerreise wird als eine persönliche Herausforderung gesehen, die von Opfern und viel Glauben geprägt ist und bei der eine sehr starke Verbindung mit dem Rest der Gruppe entsteht, die sie in dieser Zeit begleitet.
Die erste Wallfahrt nach Fatima fand 1927 statt, um die Jungfrau Maria zu ehren und all den Errungenschaften zu danken, die die Gläubigen durch ihre Fürsprache erreicht haben. Seit diesem Tag hat die Zahl der Pilger jeden Alters aus allen Teilen des Landes und auch der ganzen Welt immer mehr zugenommen. Zudem ist dieses Datum auch ein starker Impuls für alle Portugiesen, die bereits vor langer Zeit ins Ausland ausgewandert sind, sich ihrer Heimat und ihrer Identität wieder anzunähern, in Form der Dankbarkeit zu Portugal ihrem Ursprungsland.
Sei es Regen oder Sonnenschein. Die Pilger legen Hunderte von Kilometern zurück, selbst unter den widrigsten Bedingungen mit Fußschmerzen und körperlicher und emotionaler Erschöpfung. Aber trotz aller Schwierigkeiten für alle die sich auf diesen Weg machen, ist dieser Weg der Beweis für die Hingabe und den Glauben jedes einzelnen.
Die Geschichte besagt, dass der Engel 1916 den Kindern 3-mal erschienen ist und sie zum Gebet und zur Buße einlud. Am 13. Mai 1917 beteten die drei Hirten Kinder, den Rosenkranz, auf einer kleinen Steineiche sahen ein helles Licht, das nach ihren Berichten "heller als die Sonne selbst" war. Die Erscheinung der Jungfrau Maria rief die Kinder auf weiter zu beten, und bat sie, für die nächsten fünf Monate an denselben Ort zurückzukehren, immer am 13. und immer zur gleichen Zeit.
Die drei Hirtenkinder taten das, und jedes Mal erschien die Jungfrau Maria. Die letzte Erscheinung fand vor 70.000 Menschen statt, in dieser Erscheinung bat die Jungfrau Maria die Gläubigen Ihr zu Ehren eine Kapelle zu bauen. Nach diesem Wunder folgten die Gläubigen ihrem Gebet und bauten die Kapelle die heute Tausende von Gläubigen empfängt, nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr.
Neben dem Pilgern zu Fuß nach Fatima, wird der 13. Mai auch von einer Reihe anderer religiöser Feierlichkeiten im ganzen Land begleitet. Tausende von Gläubigen nehmen an den Messen und Prozessionen im ganzen Land teil, und viele Gläubige stellen Kerzen und Blumen zu Ehren der Jungfrau Maria auf.
Die Wallfahrt nach Fatima ist eine Möglichkeit, sich mit diesen Traditionen zu verbinden und die Verehrung und den Respekt vor der Jungfrau Maria und den Werten, die sie vertritt, zu zeigen.
Heute besteht die Wallfahrtsstätte in Fatima aus zwei Kirchen, der Basilika Unserer Jungfrau Maria vom Rosenkranz und der modernen Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit, die 2007 erbaut wurde. Zwischen den beiden Gotteshäusern gibt es einen großen Platz, in dem die Prozession der Kerzen stattfindet und wo viele Pilger den Weg auf den Knien gehen, um ihren Glauben und ihr Opfer zu demonstrieren.
Die Pilgerfahrt nach Fatima ist für die meisten Portugiesen eine Möglichkeit die Geschichte und religiöse Kultur ihres Landes zu ehren und zu vereinen, um in Ihrer Andacht auch ihren Seelenfrieden zu vereinen. Genießen Sie diesen 13. Mai und lernen Sie diesen faszinierenden Ort mit so viel Hingabe kennen.
Cláudia Ferreira, who holds a degree in Communication Sciences from Universidade Autónoma de Lisboa, is currently serving as the assistant director and commercial representative at Casaiberia.