Mit einer Gesamtinvestition von voraussichtlich 500 Millionen Euro in mehreren Phasen zielt das Projekt darauf ab, das seit langem verlassene Bergbaugelände in ein Zentrum für die Erzeugung erneuerbarer Energien umzuwandeln. Die Anfangsphase konzentriert sich auf Solarenergie, aber die Zukunftspläne umfassen Windenergie, die Produktion von grünem Wasserstoff und die Pumpspeicherung, was einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Energielösungen in Portugal darstellt.

Die Entwickler des Projekts, die das Land im Jahr 2023 über La Sabina Green Energies übernommen haben, setzen sich für die Erzeugung sauberer Energie ein und stellen gleichzeitig die geschädigte Umwelt rund um das ehemalige Bergbaugelände wieder her. Historisch gesehen war São Domingos während der Römerzeit und später, zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert, unter der englischen Firma Mason & Barry ein bedeutendes Bergbaugebiet. Die Mine produzierte vor ihrer Schließung im Jahr 1966 erhebliche Mengen an Kupfer, Gold und Silber. Obwohl der Bergbau schon lange eingestellt wurde, ist das Gebiet nach wie vor stark kontaminiert, und das Unternehmen arbeitet mit der öffentlichen Behörde Empresa de Desenvolvimento Mineiro (EDM) zusammen, um das Umwelterbe des Standorts anzugehen.

Für die deutschen Investoren ist das Ziel klar: Die natürlichen Ressourcen der Region – viel Sonne und Wind – für die Erzeugung sauberer Energie zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zur ökologischen Erholung der Flächen zu leisten. In der ersten Phase des Projekts plant das Team den Bau eines 100-MW-Solarkraftwerks, das voraussichtlich 28 Millionen Euro kosten wird. Diese Phase, die sich derzeit im Lizenzierungsverfahren mit der Direção-Geral de Energia e Geologia (DGEG) befindet, markiert den Beginn einer langfristigen, mehrstufigen Initiative, die Pläne für Windenergie und die Produktion von grünem Wasserstoff umfasst.

Das Team hat klargestellt, dass ihr Fokus ausschließlich auf erneuerbaren Energien und nicht auf dem Bergbau liegt. Obwohl das Konzessionsgebiet den Standort São Domingos umfasst, der reich an Mineralrechten ist, haben die Investoren erklärt, dass sie nicht an Bergbauaktivitäten interessiert sind, und betonten, dass ihr Ziel darin besteht, Energielösungen zu entwickeln, die mit modernen Nachhaltigkeitszielen übereinstimmen. Ziel ist es, das Land für Solar- und Windprojekte zu nutzen und gleichzeitig den Boden zu heilen, der im Laufe der Zeit stark erodiert und kontaminiert wurde.

In Zusammenarbeit mit EDM unterstützen die deutschen Investoren die laufenden Arbeiten zur Sanierung des Standorts, die insgesamt 20 Millionen Euro und vier weitere Phasen erfordern. Das rund 2.000 Hektar große Gelände bietet ideale Voraussetzungen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie, wird aber teilweise noch aufbereitet, um schädliche Schadstoffe zu entfernen, die der jahrzehntelange Bergbau hinterlassen hat.

Eine der Schlüsselkomponenten des Projekts ist neben der Solarenergie die Entwicklung der Produktion von grünem Wasserstoff. In späteren Phasen planen die Investoren den Bau einer Elektrolyseanlage mit einer Kapazität von 7,5 MW, die in der Lage ist, grünen Wasserstoff für den portugiesischen Markt zu produzieren. Diese Technologie, bei der Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt wird, um Wassermoleküle zu spalten und Wasserstoff zu erzeugen, könnte erheblich zum Übergang Portugals zu sauberer Energie beitragen. Der erzeugte Wasserstoff könnte für verschiedene industrielle Anwendungen verwendet werden und bietet möglicherweise eine kohlenstoffarme Alternative zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen.

Auch in den zukünftigen Phasen des Projekts wird die Windenergie eine zentrale Rolle spielen. Nach der Errichtung der Solaranlage plant das Team die Entwicklung eines Windparks mit einer Kapazität von zunächst 80 MW. Diese Windenergie wird das Portfolio an erneuerbaren Energien am Standort São Domingos weiter diversifizieren und die starken und beständigen Windmuster der Region nutzen.

Neben der Erzeugung erneuerbarer Energien wird im Rahmen des Projekts auch Pumpspeicherkraftwerke als Mittel zur Speicherung von überschüssigem Strom untersucht. Geplant ist, die bestehende Mineninfrastruktur einschließlich der unterirdischen Reservoirs zu nutzen, um Wasser in Zeiten geringen Energiebedarfs zu pumpen und in Spitzenzeiten zur Stromerzeugung abzulassen. Diese Methode gewährleistet eine zuverlässige Energieversorgung, auch wenn die Solar- und Windproduktion witterungsbedingt schwankt.

Darüber hinaus untersuchen die Investoren Möglichkeiten, landwirtschaftliche Aktivitäten in die Anlagen für erneuerbare Energien zu integrieren. Eine Idee, die untersucht wird, ist die Rekultivierung des Bodens unter den Solarmodulen mit künstlichem Boden. Dies könnte bestimmte Arten von Nutzpflanzen oder Weidetieren ermöglichen, was zur Regeneration des Bodens beiträgt und die Nachhaltigkeit des Projekts weiter verbessert.

Der gesamte Umfang des Projekts für erneuerbare Energien in São Domingos ist umfangreich. In der Endphase wird die Entwicklung 500 MW Solarkapazität, 50 MW Windkraft und eine 100-MW-Elektrolyseanlage umfassen, die jährlich zwischen 9.000 und 10.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren kann. Die Gesamtinvestition soll sich auf 500 Mio. EUR belaufen, die sich in den kommenden Jahren auf zwei bis drei Phasen verteilen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese von Deutschland geleitete Initiative in der Mine São Domingos einen zukunftsweisenden Ansatz für die Entwicklung erneuerbarer Energien in Portugal darstellt. Mit einem starken Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Umweltsanierung und Energieinnovation verspricht das Projekt, einen wichtigen Beitrag zu den Zielen des Landes für erneuerbare Energien zu leisten und gleichzeitig ein Modell für die verantwortungsvolle Umnutzung ehemaliger Industriestandorte zu bieten.


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Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.

Paulo Lopes