Fast ein Sechstel der Hypothekendarlehen in Portugal wurde 2022 an Ausländer vergeben. Dies geht aus neuen Daten hervor, die von der Bank von Portugal (BdP) veröffentlicht und von ECO gemeldet wurden. Dies ist ein Anstieg im Vergleich zu 2021, als 10,8 % der abgeschlossenen Summe an Bürger anderer Länder gingen.
Insgesamt haben 169.000 Personen im vergangenen Jahr ein Hypothekendarlehen aufgenommen, 2.000 mehr als im Jahr 2021. Rund 16.000 von ihnen waren ausländische Staatsbürger, deren Kreditsumme 14 % des Gesamtbetrags ausmachte, so der neue statistische Indikator des BdP.
Von den an Ausländer vergebenen Beträgen entfielen 20 % auf brasilianische Staatsbürger, gefolgt vom Vereinigten Königreich und den USA.
Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Indikator nicht nur Hypothekendarlehen, sondern auch Kredite für Bauarbeiten und für den Erwerb von Grundstücken für den Wohnungsbau berücksichtigt.
Betrachtet man die insgesamt gewährten Hypothekarkredite, so stieg der durchschnittliche Vertragswert im letzten Jahr auf 112 Tausend Euro, gegenüber 100 Tausend Euro im Jahr 2021.
Fast zwei Drittel der im Jahr 2022 gewährten Hypothekendarlehen (61 %) wurden mit Personen im Alter von bis zu 40 Jahren abgeschlossen und fast ein Fünftel mit Personen im Alter von bis zu 30 Jahren. Es sei darauf hingewiesen, dass die neuen vom BdP auferlegten Regeln zur Begrenzung der Laufzeiten von Wohnungsbaudarlehen nach dem Alter Ende März in Kraft getreten sind.
Zwei von drei Personen, die einen Hypothekarkredit aufnahmen, wohnten in der Region Nord und in der Metropolregion Lissabon, so die Zentralbank.