Heute weiß man, dass die Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt für manche Frauen eine Zeit großer Verletzlichkeit sind, die mit biologischen, psychologischen und sozialen Veränderungen einhergeht. Zusammen mit bestimmten individuellen Faktoren können diese Veränderungen ängstliche und depressive Zustände auslösen, die möglicherweise die gesunde Dynamik der Frau einschränken und Auswirkungen auf ihr Baby haben.

Im Oktober fand das 5. nationale Schwangerschaftssymposium statt, das von der Abteilung für Gynäkologie/Geburtshilfe der Gruppe HPA Saúde - Gambelas organisiert wurde. Im Mittelpunkt des Symposiums stand das Thema "Geistiges und körperliches Wohlbefinden während der Schwangerschaft und nach der Geburt", das verschiedene Wissensbereiche umfasste und die Bedeutung des gesellschaftlichen Engagements für die Betreuung und Unterstützung von Schwangeren und Wöchnerinnen hervorhob.

Das Symposium befasste sich in erster Linie mit den beiden wichtigsten psychologischen Pathologien im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Wochenbett: Depressionen, die durch Symptome wie Traurigkeit, Verlust von Freude und Interesse an Aktivitäten, psychomotorische Unruhe oder Verlangsamung, Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld und Hoffnungslosigkeit gekennzeichnet sind. Es wurde hervorgehoben, dass andere Symptome, die mit dieser Erkrankung in Verbindung gebracht werden, wie z. B. Appetitveränderungen, Schlaflosigkeit und Müdigkeit, während der Schwangerschaft und nach der Geburt ebenfalls häufig auftreten und nicht als diagnostische Symptome angesehen werden sollten. Es wurde auch über Angstzustände gesprochen, die durch übermäßige, aufdringliche und anhaltende Sorgen, Unruhe, Reizbarkeit, Muskelverspannungen, Schlaflosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall gekennzeichnet sind.

Es wurde aufgezeigt, wie wichtig es ist, dass verschiedene Fachkräfte des Gesundheitswesens an der psychischen Gesundheit beteiligt sind und dass sie in Bezug auf die Diagnostik der psychischen Gesundheit und die Überweisung zu psychologischen Untersuchungen/Interventionen geschult sind. Die Existenz von Fragebögen zur Bewertung emotionaler Symptome/Zustände während der Planung der Schwangerschaft und der Entlassung aus dem Dienst nach der Geburt wurde ebenfalls hervorgehoben, um den Frauen zu helfen, Symptome zu erkennen und gegebenenfalls Hilfe zu suchen.

Die vorgestellten Symptome zielten nicht nur darauf ab, schwangere Frauen und Frauen nach der Geburt zu informieren, sondern auch ihre Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen, so dass alle auf diese Warnzeichen aufmerksam werden. Ziel ist es, gemeinsam die bestmögliche Unterstützung und Hilfe für die werdende Mutter so früh wie möglich zu leisten.

Dieser Text wurde von Dr. André Galvão de Castro, klinischer Psychologe und Master in klinischer Psychologie bei HPA - Gambelas, verfasst.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an HPA Grupo Saude unter (+351) 282 420 400.