Dieser starke Rückgang von insgesamt 1,6 Milliarden Euro an Investitionen hat die Befürchtung geweckt, dass das Land seine Attraktivität als Top-Ziel für ausländisches Kapital verliert. Mit Investitionen in Höhe von 1,1 Mrd. EUR aus dem Ausland ist die Herausforderung, in einem zunehmend globalisierten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, klar. Mit Blick auf das Jahr 2024 bleibt der Optimismus jedoch groß – Analysten glauben, dass der Abbau bürokratischer Hürden der Katalysator sein könnte, der erforderlich ist, um den Sektor neu zu beleben und neue Wellen des internationalen Interesses anzuziehen.
Portugal bietet mehrere Vorteile, die nach wie vor ausländische Investoren anziehen: Sicherheit, ein günstiges Klima, niedrige Lebenshaltungskosten im Vergleich zu anderen europäischen Nationen, politische Stabilität und eine hohe Lebensqualität. Trotz dieser Vorteile gibt es kritische Bereiche, die verbessert werden müssen, vor allem der Abbau bürokratischer Hürden, die Immobilienprojekte oft verzögern.
Die Hauptstadt Lissabon ist aufgrund ihrer starken Nachfrage, ihrer internationalen Dienstleistungen und ihrer Infrastruktur ein Anziehungspunkt für ausländische Investitionen. Die Stadt steht jedoch vor Herausforderungen im Zusammenhang mit ihren langwierigen und komplizierten Lizenzierungsverfahren, die potenzielle Investoren abschrecken könnten. Die Straffung dieser Prozesse würde nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt stärken, sondern auch dazu beitragen, die Bemühungen um die Stadtsanierung zu beschleunigen. Das Problem der langsamen Lizenzierung spiegelt sich in verschiedenen Segmenten des Immobilienmarktes wider, insbesondere im Wohnsektor, und bleibt eines der Haupthindernisse für das Wachstum.
Andere Regionen in Portugal, wie z. B. Porto, bieten einen Kontrast mit agileren Prozessen und einer reaktionsschnelleren lokalen Verwaltung. Dies hat Porto zu einer attraktiven Alternative für viele Investoren gemacht, die von den Verzögerungen in Lissabon frustriert sind. Ein effizienteres bürokratisches System in Porto hat es der Stadt ermöglicht, Chancen zu nutzen, die sonst vielleicht nach Lissabon gegangen wären. Wenn Lissabon ähnliche Praktiken anwenden könnte, würde es wahrscheinlich zu einem Anstieg der internationalen Investitionen kommen.
Darüber hinaus muss das politische Klima in Portugal das Vertrauen der Anleger stärken. Stabilität ist von entscheidender Bedeutung, und die jüngsten politischen Maßnahmen, die zu Unsicherheiten geführt haben, wurden als kontraproduktiv angesehen. Investoren brauchen einen klaren, kohärenten Rechtsrahmen, der das Wachstum fördert, anstatt es zu behindern. Es gibt auch einen wachsenden Ruf nach einer Politik, die schnellere Zulassungen fördert und bürokratische Hürden abbaut, insbesondere da die internationalen Märkte immer wettbewerbsintensiver werden.
Trotz der Herausforderungen bleibt Portugal auf dem Radar internationaler Investoren, insbesondere im Gastgewerbe und im Wohnsektor. Die Nachfrage nach hochwertigen Wohnprojekten wächst weiter, ebenso wie das Interesse an der Entwicklung von Projekten für die Mittel- und Oberschicht. Internationale Käufer, insbesondere aus Ländern wie Deutschland, den Vereinigten Staaten und Brasilien, schauen zunehmend nach Portugal, um Zweitwohnungen und Mietinvestitionen zu tätigen. Insbesondere der Mietmarkt ist ein kritischer Schwerpunkt für Investoren, die günstige Bedingungen suchen, um die Renditen zu maximieren.
Um seine Position als attraktives Ziel für Immobilieninvestitionen zu behaupten, muss Portugal die bürokratischen Herausforderungen bewältigen, die den Sektor verlangsamt haben. Die Straffung der Lizenzierungsverfahren, die Gewährleistung der politischen Stabilität und die Schaffung eines günstigen regulatorischen Umfelds sind wesentliche Schritte, um mehr ausländische Investitionen zu sichern. Wenn diese Probleme gelöst werden, könnte der Immobilienmarkt des Landes einen Aufschwung erleben und sich wieder stark in der globalen Anlagelandschaft positionieren.
Paulo Lopes is a multi-talent Portuguese citizen who made his Master of Economics in Switzerland and studied law at Lusófona in Lisbon - CEO of Casaiberia in Lisbon and Algarve.