Renfe bereitet sich darauf vor, auf portugiesisches Gebiet zu expandieren. Der Betreiber des spanischen Schienennetzes wird 15 Millionen Euro in die Umrüstung eines Teils seiner Flotte investieren, um den Verkehr auf portugiesischen Strecken zu ermöglichen, berichtet die Zeitung La Información.
Die derzeitige Geschäftsführung von Renfe beabsichtigt, 2024 in Portugal einzusteigen - wie sie bereits zuvor verlauten ließ, soll dies geschehen, wenn der Bau der ersten portugiesischen Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Elvas und Évora verbinden wird, abgeschlossen ist. Die Arbeiten werden die Zeit zwischen Lissabon und Badajoz um etwa zwei Stunden verkürzen.
Nach Angaben von La Información sieht der Plan von Renfe einen Zeithorizont bis 2027 vor, wobei die Bahngesellschaft neue Dienste entlang des portugiesischen Atlantikstreifens anbieten und Lissabon und Porto mit Madrid verbinden will.
Für die Umsetzung dieses Plans ist der Einsatz von zwei verschiedenen Zugmodellen vorgesehen: ein elektrischer Zug (Baureihe 120) für Verbindungen mit mehreren Zwischenhalten und ein Elektro-Diesel-Zug (Baureihe 730) für nicht elektrifizierte Strecken, wie die Verbindung zwischen Salamanca und der portugiesischen Grenze.
Der erste Zugtyp soll die Einrichtung einer Strecke zwischen Lissabon und Porto ermöglichen, die über Santiago de Compostela, Pontevedra und Vigo nach A Coruña führt, sowie eine neue tägliche Verbindung zwischen Madrid und Porto (über Medina del Campo und Salamanca). Elektro-Diesel-Züge sollen Madrid und Lissabon zweimal täglich in etwa sechs Stunden verbinden und die Züge, die die portugiesische Hauptstadt bereits mit Badajoz verbinden, verlängern.
Laut La Información hat Infraestruturas de Portugal noch keine Anfrage von Renfe erhalten, ihre Züge nach Évora zu bringen, und für dieses portugiesische Unternehmen sind alle Interessensbekundungen von Betreibern, die auf den portugiesischen Eisenbahnen tätig werden wollen, "positiv".