Nach Angaben der Bürgermeisterin Helena Barril wird die Gemeinde Miranda do Douro für ihre Ahnenzeremonien mit Gesichtsmasken während der Wintersonnenwende einen Antrag auf Eintragung in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes stellen. Der Bürgermeister vertritt die Ansicht, dass diese Feste in das nationale Verzeichnis aufgenommen werden sollten, da sie ein wesentlicher Bestandteil der Identität des Gebiets Terra de Miranda sind.
Helena Barril erklärte: "Dieser Antrag auf Eintragung dieser Rituale der Vorfahren in der Gemeinde Miranda do Douro wird beim Nationalen Register für immaterielles Kulturerbe eingereicht, mit dringendem Schutz, denn diese Feiern zur Wintersonnenwende sind Teil der Identität des Territoriums von Terra de Miranda und wir wollen, dass sie in das nationale Inventar zu ihrem Schutz aufgenommen werden."
In dieser Grenzgemeinde der Region Bragança werden in den Dörfern S. Pedro da Silva (13. Dezember), Constantim (26. und 27. Dezember) und Vila Chã de Braciosa (1. Januar) noch immer Rituale mit maskierten Gestalten durchgeführt, die sich durch ihre Reinheit auszeichnen. Jedes dieser Feste steht im Mittelpunkt eines Antrags, der am 10. Juli gestellt wurde, dem Tag, an dem Miranda do Douro nach Angaben des Bürgermeisters des Bezirks Bragança sein 479-jähriges Bestehen als Stadt feiert.
Diese maskierten Rituale finden in einer Zeit statt, in der die vor- und nachweihnachtlichen Feierlichkeiten stark ausgeprägt sind, heißt es in einer Zusammenfassung des Antrags, zu der Lusa Zugang hatte. Infolgedessen kehren die vertriebenen Einwohner in der Regel in großer Zahl zurück und nehmen aktiv an den entsprechenden Festivitäten teil. In demselben Dokument heißt es: "Die Sonnenwendfeiern mit Maskenritualen ziehen immer eine beträchtliche Anzahl von Besuchern an, von denen viele aus den benachbarten spanischen Ländern der Region Zamora kommen, einem Gebiet, das besonders reich an ähnlichen Veranstaltungen und Ritualen ist."