Eine an der Universität Évora(UÉ) entwickelte Infrastruktur wird die Speicherung und gemeinsame Nutzung von Forschungsdaten aus verschiedenen Bereichen mit öffentlichen Organisationen, Unternehmen und Hochschuleinrichtungen ermöglichen. Die UÉ hat zusammen mit den Fachhochschulen von Beja und Santarém und anderen Universitäten das Alentejo-Forschungsdatenzentrum (CDIA) gegründet.
Diese Initiative wurde im Rahmen eines Vertrags mit der Stiftung für Wissenschaft und Technologie (FCT) ins Leben gerufen und soll Forschern eine sichere und transparente Plattform für die Speicherung und den Zugriff auf wertvolle Daten bieten. "Dieses Datenzentrum ermöglicht die sichere und transparente Speicherung von Forschungsdaten, so dass andere Forscher oder interessierte Parteien darauf zugreifen und sie nutzen können", erklärte Paulo Quaresma, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Internationalisierung der UÉ.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Datenzentren, die sich auf bestimmte Disziplinen konzentrieren, verfolgt das CDIA einen multidisziplinären Ansatz und sammelt und speichert Daten aus verschiedenen Forschungsbereichen. "Es ist nicht für den Bereich der Biologie oder Gesundheit oder Astronomie gedacht. Der Schwerpunkt liegt auf der Region, dem Alentejo, wo die Daten, die in den verschiedenen Bereichen erzeugt und gesammelt werden, sicher gespeichert und wiederverwendet werden können", erklärte Paulo Quaresma.
Dieser Ansatz fördert die Innovation, indem er es den Forschern ermöglicht, auf bestehenden Daten aufzubauen und neue Modelle zu entwickeln. "Durch diese Methode können wir uns zunehmend auch in diesen Bereichen der Forschung und Innovation weiterentwickeln", fügte er hinzu.
Das CDIA wird mit den Supercomputern Oblivion und Vision entwickelt, die sich im Hochleistungsrechenzentrum (HPC) der UÉ befinden. Diese Supercomputer wurden vor etwa fünf Jahren mit europäischen Mitteln angeschafft. "Im November 2024 haben wir einen Antrag für das [regionale Programm] Alentejo 2030 gestellt, das derzeit geprüft wird, um diese Supercomputer zu verstärken und zu aktualisieren", erklärte der Vizepräsident und wies darauf hin, dass sich die vorgeschlagene Investition auf etwa 500 000 Euro beläuft.
Im Falle einer Bewilligung wird die Finanzierung die Kapazitäten des CDIA erheblich verbessern und die Verarbeitungs- und Speicherkapazität erhöhen, um die wachsende Menge an Forschungsdaten zu bewältigen.