Eine von Portal da Queixa bei rund 3 000 Personen durchgeführte Umfrage zeigt, wie die Bevölkerung die Erfahrung des landesweiten Stromausfalls wahrgenommen hat.
Für 84 % der Portugiesen war der fehlende Zugang zur Kommunikation die größte Schwierigkeit. Mehr als 41 % sind der Meinung, dass die Regierung und die öffentlichen Einrichtungen nicht gut mit der Situation umgegangen sind. Unter den Betreibern war Digi derjenige, der die meisten Beschwerden erhielt.
Der Stromausfall auf der iberischen Halbinsel, der Portugal am vergangenen Montag heimsuchte, führte nicht nur zu einem Zusammenbruch der Energieversorgung, sondern auch zu einem Zusammenbruch der Kommunikation. Laut einer von Portal da Queixa durchgeführten Untersuchung, die auf Tausenden von Antworten von Bürgern aus dem ganzen Land basiert, war die größte Schwierigkeit, mit der man konfrontiert war, der fehlende Zugang zu Kommunikationsmitteln (84,1 %), gefolgt vom Mangel an Informationen oder Unterstützung (57,8 %).
Mit welchen Schwierigkeiten hatten Sie während des Stromausfalls zu kämpfen?
- Fehlender Zugang zu Kommunikationsmitteln 84,1%
- Fehlen von Informationen/Unterstützung 57,8%
- Fehlender Zugang zu Wasser/Nahrung 18,1%
- Andere (bitte angeben) 10,8%
- Unmöglichkeit des Transports/Reisens 10,1%
- Ungerechtfertigter Preisanstieg 4,8%
Die Krise hat die Anfälligkeit kritischer Infrastrukturen und die mangelnde Vorbereitung öffentlicher Einrichtungen auf eine koordinierte und wirksame Reaktion deutlich gemacht.
Laut der Umfrage waren die Portugiesen während des Stromausfalls hauptsächlich zu Hause (48,2 %) oder bei der Arbeit (33,2 %). Den Befragten zufolge wirkte sich die Unterbrechung nicht nur auf das tägliche Leben, sondern auch auf die emotionale Gesundheit der Bevölkerung aus, die nicht in der Lage war, Familienmitglieder zu kontaktieren, auf relevante Informationen zuzugreifen und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Wo waren Sie, als der Stromausfall auftrat?
- Zu Hause 48,2%
- Arbeit 33,2%
- Straße/anderer öffentlicher Raum 10,8%
- Sonstiges 6,8%
- Öffentliche Verkehrsmittel 0,6%
- Flughafen 0,4%
Das Gefühl der Hilflosigkeit, das die Portugiesen empfinden, wird durch die negative Wahrnehmung des Krisenmanagements noch verstärkt: Mehr als 41 % sind der Meinung, dass die Regierung und die öffentlichen Einrichtungen nicht gut mit der Situation umgegangen sind, während nur 19 % die Reaktion der Behörden gutheißen.
Pedro Lourenço, Gründer von Portal da Queixa, ist dieser Meinung: "Der Stromausfall, der Portugal am vergangenen Montag heimsuchte, hat eine der größten Schwächen unserer heutigen Gesellschaft aufgezeigt: die kritische Abhängigkeit von der Kommunikation. Mehr als 84 % der Befragten gaben an, dass sie Schwierigkeiten beim Zugang zu Netzen und Informationskanälen hatten, was das Gefühl der Isolation verstärkte und den kollektiven Stress verschlimmerte. In Krisenzeiten muss gerade die Kommunikation als zentrale Achse der Unterstützung und Orientierung fungieren. Die von Portal da Queixa durchgeführte Umfrage zeigt jedoch auch eine besorgniserregende Wahrnehmung der Maßnahmen der öffentlichen Einrichtungen und der Regierung, die von einem großen Teil der Bevölkerung als ineffektiv angesehen werden.